Behandlung gesetzlich Versicherter

In der Kassen-Kieferorthopädie gruppiert man die Fehlstellungen in 5 Schweregrade ("Kieferorthopädische Indikationsgruppen"). Bei Kindern und Jugendlichen im späten Wechselgebiss wird die gesetzliche Krankenversicherung leistungspflichtig, sobald mindestens Schweregrad 3 vorliegt.

Bei Kleinkindern mit Milchgebiss oder frühem Wechselgebiss fallen nur bestimmte Fehlstellungen für eine sogenannte Frühbehandlung in die Kassenversorgung. Manchmal muss man also noch ein wenig warten, bis mehr bleibende Zähne durchbrechen und die Behandlung begonnen werden darf. 

Bei den Schweregraden 1 und 2 liegt zwar eine medizinisch behandlungsbedürftige Fehlstellung vor, die Behandlung darf jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu Lasten der Krankenkasse erfolgen.

Erwachsene haben selten die Möglichkeit, in den Genuss einer Kassenbehandlung zu kommen. Ausschließlich in sehr schwerwiegenden Fällen, bei denen zusätzlich eine kieferchirurgische Maßnahme zum Umstellen der Kiefer notwendig ist, kann eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung erfolgen.

Trotz der Leistungen der Krankenkasse muss man mit gewissen Eigenanteilen und zusätzlichen Privatleistungen rechnen, wenn man die bestmögliche Versorgung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft erhalten möchte.

Um Ihnen größtmögliche Transparenz zu bieten, finden Sie hier die wichtigsten Informationen dazu:

Behandlungsdauer

Unsere Planung

Wir sind verpflichtet, jede kieferorthopädische Kassen-Hauptbehandlung auf 16 Quartale, also 4 Jahre, zu planen.

Hierbei stehen uns grundsätzlich die ersten 12 Quartale, also 3 Jahre, als aktive kieferorthopädische Behandlungszeit zur Verfügung.

Die darauf folgenden 4 Quartale, also ein Jahr, sind zur Stabilisierung des Ergebnisses, also zur Retention der kieferorthopädischen Behandlung vorgesehen.

Bei Frühbehandlungen stehen uns 6 Behandlungsquartale, also 18 Monate, zur Verfügung. Eine Retentionsphase ist hier nicht vorgesehen.

Sollte es im Einzelfall aufgrund besonderer Vorkommnisse zu einer längeren Therapie kommen, beantragen wir bei Ihrer Krankenkasse eine meist unkompliziert bewilligte Verlängerung der kieferorthopädischen Behandlung.

In diesem Fall erhöhen sich die Behandlungskosten etwas.

Eigenanteil

Rechnungen sammeln

Vom Betrag, den die gesetzliche Krankenkasse für die kieferorthopädische Behandlung übernimmt (meist rund 3000 €), müssen Sie 20 % der geplanten Kassenkosten als Eigenanteil übernehmen. Je weiterem Kind zahlen Sie nur 10 %.

Der Eigenanteil wird Ihnen von uns aufgeteilt auf die geplante Behandlungsdauer der Kieferorthopädie quartalsweise in Rechnung gestellt.

Der Eigenanteil soll seitens der Krankenkasse wie eine Kaution wirken und Sie dazu motivieren, die Behandlung komplett durchführen zu lassen.

Bei erfolgreichem Abschluss der Kieferorthopädie bekommen Sie den Eigenanteil von der Krankenkasse erstattet.

Bitte heben Sie daher unbedingt alle Rechnungen von uns auf.

Kassenleistungen

Schulnote 4

Die Kassenrichtlinien wurden 2002, also vor über 20 Jahren, festgelegt. Wie man sich vorstellen kann, hat der medizinische Fortschritt zum Glück auch keinen Halt vor der Kieferorthopädie gemacht.

Als Kassenpatient*in haben Sie zwar ein Recht auf eine Versorgung mit den Kassenleistungen, aber "die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein." [§ 12 SGB V Wirtschaftlichkeitsgebot]

Diese Rechtsgrundlage lässt sehr schnell verstehen, dass das bei Weitem nicht die medizinisch bestmögliche Versorgung darstellt, die Sie für sich oder Ihr Kind wünschen sollten. Schließlich ist man im Idealfall nur ein Mal im Leben in kieferorthopädischer Behandlung.

In der Schule hat man auch nicht das Ziel, "ausreichend", also eine 4, als Note zu erhalten. Warum sollte man das auch für die Gesundheit wollen?

Exzellenz mit einer Invisalign-Behandlung

Wir sind eine der wenigen Invisalign-Anwender in Braunschweig, die mit den durchsichtigen Schienen jede (!) Fehlstellung behandeln können.

Entscheiden auch Sie sich für die modernste und aus unserer Sicht beste Art Zahnspange für die Kieferorthopädie Ihres Kindes.

Verzichten Sie bei Ihrem Kind komplett auf die Kassenbeteiligung und wir reduzieren unser Honorar einer rein privaten Invisalign-Behandlung um rund 1.000 €.

Bitte beachten Sie dabei, dass selbstverständlich dennoch jeder Fall gemäß Gebührenordnung der Zahnärzte (GOZ) individuell berechnet wird und die Kosten (leicht) abweichen können.

Sie möchten trotzdem die kieferorthopädische Behandlung mit einer traditionellen Zahnspange und Brackets? Dann lesen Sie bitte hierfür weiter.

Verlassen Sie sich nicht auf die reine Kassenleistung!

Was gefällt uns daran nicht?

Außenspange

Die von außen zu tragenden Zahnspangen. Funktionieren zwar super, beeinträchtigen die Ästhetik des Gesichts jedoch leider massiv.

In den meisten Fällen gibt es moderne, innenliegende Zahnspangen, die die Funktion der Außenspange erfüllen.

Kinder, die eine Außenspange tragen mussten, berichten leider immer wieder von Hänseleien.

Lassen Sie uns das unbedingt vermeiden, insofern eine für die kieferorthopädische Behandlung notwendig ist.

Denn die Mundgesundheit ist uns zwar wichtig, die psychische aber auch.

Brackets

Die riesigen Kassen-Brackets lassen sich leider sehr schwierig reinigen, schließlich ist super viel von der Zahnfläche bedeckt.

Lassen Sie uns daher Mini-Brackets nutzen und den Zahnschmelz um die Brackets herum versiegeln. So reduzieren Sie massiv das Kariesrisiko während der Behandlung.

Selbstlegierende Brackets haben zudem den großen Vorteil, dass keine Gummis zum Halten des Bogens genommen werden.

Gummis verfärben nicht nur leicht, sondern bremsen auch den Bogen. Das ist so, als würde man mit angezogener Handbremse Auto fahren.

Bei selbstlegierenden Brackets werden die Bewegungen also besser, angenehmer und schneller umgesetzt.

Bögen

Die von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlten Edelstahlbögen sind, anders als die von uns empfohlenen superelastischen, thermoaktiven Nickel-Titan-Bögen, sehr starr und daher deutlich schmerzhafter.

Außerdem "erinnern" sie sich nicht so gut an die ursprüngliche Form wie die Nickel-Titan-Bögen, sodass es mit den Kassen-Bögen meist auch noch länger braucht und wir zudem öfter diverse händische Biegungen mit häufigeren Sitzungen brauchen.

Vermeiden Sie also die Einnahme von Schmerzmitteln und das Fehlen in der Schule, indem Sie sich für den Goldstandard bei den Bögen entscheiden.

Digitaler Workflow

Analoge Herstellungs- und Diagnostikmethoden sind veraltet. Herkömmliche Abdrücke können sich verziehen, auch bei der Herstellung haben Zahntechniker*innen häufiger mit Problemen zu kämpfen als bei den hochpräzisen, digitalen Abläufen.

Mit intraoralen Scans stellen wir nicht nur die höchstmögliche Qualität, sondern auch den besten Tragekomfort sicher.

Vermeiden Sie Passungsprobleme und ersparen Sie Ihrem Kind so einen nervigen Sitz der Zahnspange und häufigere Sitzungen für Anpassungen.

Funktionsdiagnostik

Die Kiefergelenke sind einzigartig im Körper. Nur sie arbeiten dreidimensional in alle Richtungen. Und unsere Kaumuskulatur ist die stärkste im gesamten Körper.

Aus unserer Sicht gehört deswegen zu einer guten Kieferorthopädie eine ausgiebige Funktions- und Strukturanalyse dazu. So stellen wir sicher, dass die Kiefergelenke und Kaumuskulatur am Ende so arbeiten wie sie sollen. Schließlich muss man Zähne, Kiefer, Kiefergelenke und die gesamte Kaumuskulatur als unser Kauorgan im Gesamten sehen.

Vermeiden Sie Folgeprobleme, die ein Leben lang zu Beschwerden führen können.

Retainer

Am Ende der Behandlung erhalten Sie auf Kassenkosten ein Set einfacher Schienen zum Festhalten der Zähne in ihrer Position. Diese halten in der Regel rund 2 Jahre.

Heutzutage ist aber eine lebenslange Retention absoluter Goldstandard.

Daher empfehlen wir, zusätzlich am Ende dauerhafte Retainer auf die Innenseite der Frontzähne zu kleben.

So hat man doppelten Schutz und muss nicht direkt um einen Rückfall Sorgen haben, wenn man auch einmal die herausnehmbaren Schienen vergessen sollte.

Vermeiden Sie mit der bestmöglichen Retention so teure Folgebehandlungen.

Unsere Mehrleistungen

Wir sind der Überzeugung, dass Sie sich als Patient*in oder Elternteil schon vorab über die möglichen Zusatzkosten einer kieferorthopädischen Behandlung informieren können sollten.

Daher haben wir uns für eine transparente Aufstellung der möglichen, medizinisch sinnvollen Zusatzleistungen in drei Kategorien entschieden.

Die Kosten beziehen sich auf die gesamte Behandlungszeit. 

Bitte beachten Sie dabei, dass selbstverständlich dennoch jeder Fall gemäß Gebührenordnung der Zahnärzte (GOZ) individuell berechnet wird und die Kosten (leicht) abweichen können.

Bronze
Hauptbehandlung
Schulnote 3

Es ist nicht viel leistbar und möchten dennoch nicht auf die aus unserer Sicht wichtigsten Zusatzleistungen in der Kieferorthopädie verzichten?

Dann ist unser Bronze-Paket Ihre Wahl.

Inkludiert sind hier:

  • keine Außenspange
  • digitaler Workflow
  • metallfarbene, vorprogrammierte, superelastische, thermoaktive Nickel-Titan-Bögen
  • metallfarbene, vorprogrammierte, Mini-Brackets mit Gummi-Ligaturen

Mehrkosten: ca. 1.990 €

Silber
Hauptbehandlung
Schulnote 2

Unser meistgewähltes Paket!

Inkludiert sind hier alle Leistungen aus "Bronze", zusätzlich:

  • zusätzliche Modell- und Bildanalysen für höchste Präzision
  • Bracketumfeldversiegelung zur Verringerung des Kariesrisikos
  • Funktions- und Strukturanalysen zur Sicherstellung der richtigen Kiefergelenks- und Muskelfunktionen
  • festsitzende Retainer im Ober- und Unterkiefer

Mehrkosten: ca. 3.990 €

Gold
Hauptbehandlung
Schulnote 1

Wir legen höchsten Wert auf erstklassige Behandlungsqualität. Sie auch?

Mit unseren Premium-Leistungen sichern Sie sich bzw. Ihrem Kind die bestmögliche und ästhetischste Versorgung nach dem aktuellen Stand der Kieferorthopädie.

Inkludiert sind hier alle Leistungen aus "Bronze" und "Silber", anders sind jedoch Brackets und Bögen:

  • ästhetisch helle, vorprogrammierte, superelastische, thermoaktive Nickel-Titan-Bögen
  • ästhetisch transparente sowie selbstlegierende, vorprogrammierte, Mini-Brackets

Mehrkosten: ca. 5.990 €

Welcome
Frühbehandlung
ohne Benotung wie in der Grundschule :)

Auch bei kleinen Kindern, die eine kurze kieferorthopädische Frühbehandlung erhalten, haben wir das richtige Angebot sinnvoller Zusatzleistungen.

Inkludiert sind hier:

  • digitaler Workflow
  • zusätzliche Modell- und Bilderanalysen für höchste Präzision
  • Funktions- und Strukturanalysen zur Sicherstellung der richtigen Kiefergelenks- und Muskelfunktionen

Mehrkosten: ca. 499 €

Strikte Budgetierung

Für viele der Kassenleistungen erhalten wir keine Vergütung. Dies liegt an einem striktem Budget seit 2023.

Die reinen Kassenmethoden sind nicht nur aus medizinischer Sicht veraltet, sondern auch deutlich zeitaufwändiger. Die Budgetierung zwingt uns daher nun, ab sofort Behandlungen ohne private Zusatzleistungen hauptsächlich am weniger ausgelasteten Freitagvormittag anzubieten. Termine am Nachmittag sind in der Regel nicht möglich.

Des Weiteren ist der Behandlungsbeginn bei reinen Kassenbehandlungen, bei denen von Anfang an eine feste Zahnspange geplant ist, erst ab 2024 möglich, unser Budget für 2023 ist leider schon vollständig aufgebraucht.

Mit dem Finanzstabilisierungsgesetz wurden nämlich die Mittel für zahnärztliche Leistungen gekürzt. Und dies, obwohl durch die präventionsorientierte Ausrichtung in der Zahnmedizin der Anteil an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für die vertragszahnärztliche Versorgung seit Jahren kontinuierlich gesunken ist.

Wir ermutigen alle Patient*innen, sich gegen das Sparen in der Gesundheitspolitik zu wehren! Denn insgesamt kann es für begrenzte Mittel keine unbegrenzten Leistungen geben. Es drohen negative Folgen für die Mund- und Allgemeingesundheit. Die Verantwortung hierfür liegt bei der Politik.

Mit der Kampagne „Zähne zeigen“ will die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung gemeinsam mit den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen der Länder und im Schulterschluss mit der Bundeszahnärztekammer, den Landeszahnärztekammern und den Verbänden die Patient*innen über die fatalen Konsequenzen der Budgetierung der Mittel für zahnärztliche Leistungen aufklären.

Die Kampagne soll dazu beitragen, dass die Budgetierung der Mittel für zahnärztliche Leistungen im Sinne Ihrer Mundgesundheit wieder aufgehoben wird.
 

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